Welche Rolle kann das E-Auto für die Energieversorgung der Zukunft spielen?

Die Antwort darauf gab der Ahlener Wissenschaftler Dr. Timo Brändel In seinem Vortrag zum Thema „BATTERIEN UND MOBILITÄT DER ZUKUNFT: Trends in Forschung und Entwicklung von Stromspeichertechnologien für Elektromobile“. Genau das ist sein Spezialgebiet. Er forscht bei DAIKIN CHEMICAL EUROPE GMBH im Innovationszentrum Phoenix West in Dortmund an der Entwicklung und Verbesserung von Batterien von E-Autos.

Brändel sprach auf Einladung von VERENA Ahlen e.V. und der VHS Ahlen im vollbesetzten Auditorium der Stadtbücherei.

„Das E-Auto kann ein wichtiger Baustein der Energiewende sein,“ versicherte Brändel. Und er verwies auf das Konzept „V2G“ (vehicle to grid /vom Fahrzeug ins Netz). Das bedeutet, dass Autos mit ihren Akkus als Energiespeicher und Stromlieferanten dienen können. Sind sie geladen – selbstverständlich mit grünem Strom – kann der in ihren Akkus gespeicherte Strom sinnvoll genutzt werden und in das öffentliche/private Stromnetz eingespeist werden. Damit können Versorgungsengpässe (z.B. bei Dunkelheit, bei Windflauten) überbrückt werden. Die Fahrbereitschaft des Autos darf dabei natürlich nicht gefährdet werden.

„Aber es bleibt noch viel zu tun“, mahnte Brändel. Er forderte die flächendeckende Nutzung regenerativer Energien zur Stromerzeugung, die Befähigung von Ladestationen und Autos zum bidirektionalen Laden, die rasche Steigerung bei der Nutzung von E-Autos und die Verbesserung der Autobatterien. Er betonte, dass es höchste Zeit sei, in all diesen Feldern zügig Fortschritte zu machen.

Und er versicherte: “Wir forschen mit Hochdruck an der Entwicklung leistungsfähiger Batterien für E-Autos, um deren Reichweite, Umweltfreundlichkeit, Sicherheit und Kosten zu verbessern.“

Bedenken aus dem Zuhörerkreis, ob die ständige Belastung von Batterien deren Lebensdauer verringere, zerstreute der Referent mit Hinweis auf verschiedene Studien.

Brändel hob abschließend hervor: “V2G hat das Potential, das gesamte Energiesystem zu verändern und zur Eindämmung des Klimawandels beizutragen.“