Fachmann zu Erneuerbaren Energien
Notwendig ist der Energiespeicher zuhause
Ahlen (tiju). „100 Prozent erneuerbare Energien sind möglich.“ Das ist das Credo des Solar-Fördervereins Deutschland (SFV). Wie wichtig Energiespeicher für die Energiewende sind und welche Möglichkeiten es bislang gibt, hat am Montag Professor Dr. Eberhard Waffenschmidt von der Fachhochschule Köln bei einem Vortrag in der Volkshochschule erläutert.
Auf Einladung des Vereins für erneuerbare Energien in Ahlen (Verena) stellte Waffenschmidt verschiedene Energiespeicher vor und erklärte die Vor- und Nachteile. Pumpspeicherwerke existierten bereits in Deutschland. Es gebe aber auch noch bessere Möglichkeiten, um in Zukunft Energie für eine bestimmte Zeit zu speichern und sie dann abzurufen, wenn sie benötigt werde, machte der Referent deutlich.
Interessant sei sicherlich das Windgasprojekt von Greenpeace. Dabei werde Methangas aus Kohlendioxid und Wasser erzeugt, das dann in einem bereits bestehenden Gastank gespeichert werde. Dieses könne man anschließend für die Erzeugung von Wärme und Strom nutzen. Dabei werde nur so viel Kohlendioxid freigesetzt, wie zuvor eingeführt worden sei.
Für Dr. Waffenschmidt ist vor allem die dezentrale Speicherung von Energie entscheidend. Also ein Speicher für Zuhause, den man im besten Fall einfach an seine Solaranlage anschließen kann. Für dieses Modell wurden bereits Batteriekonzepte entwickelt.
Allerdings gelte es immer, die Kosten abzuwägen. „Um das Speichermodell auf ganz Deutschland auszuweiten, gibt es bislang keine Finanzierungsmöglichkeit“, so Waffenschmidt. Für die Nutzung von Speichern in Eigenheimen habe der Solarförderverein finanzielle Fördermodelle für Energiespeicher entwickelt, die ihre Einführung ermöglichen würden. Dies könne beispielsweise eine Investitionsförderung sein oder die Befreiung von Netzgebühren. Waffenschmidt betonte, dass die Speicher das wesentliche Thema der Zukunft seien. Sie müssten realisierbar und bezahlbar sein.